Wie versichere ich am besten eine vermietete Immobilie?
Welche Versicherungen benötigen Sie in Österreich?
Wer eine Immobilie vermietet, trägt nicht nur Verantwortung für das Objekt selbst, sondern auch für seine Mieter:innen und die damit verbundenen Risiken. Ein Rohrbruch, ein Brand oder ein Haftungsfall kann schnell hohe Kosten verursachen.
Factbox
- NVermieter:innen tragen ein hohes Risiko bei Schäden oder Haftungsfällen.
- NDie richtige Versicherung schützt vor finanziellen Verlusten durch Feuer, Wasser, Haftpflicht und Mietausfall.
- NEine Gebäudeversicherung ist bei Finanzierung verpflichtend – andere Versicherungen sind freiwillig, aber dringend zu empfehlen.
- NVermieterhaftpflicht, Mietausfall- und Rechtsschutzversicherung sichern wichtige Risiken ab.
- NAchtung bei kurzfristiger Vermietung (z. B. Airbnb): Klassische Policen decken das meist nicht ab!
Die wichtigsten Versicherungen für vermietete Immobilien
Gebäudeversicherung
Die Gebäudeversicherung ist die wichtigste Basisversicherung für Vermieter:innen. Sie deckt Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Optional kann sie um eine Elementarschadenversicherung (z. B. Überschwemmung, Erdrutsch) erweitert werden. Bei einer Finanzierung ist diese Versicherung oft Pflicht.
Haftpflichtversicherung für Vermieter:innen
Mietausfallversicherung
Wenn das Mietobjekt nach einem versicherten Schaden unbewohnbar ist, ersetzt die Mietausfallversicherung die entgangenen Einnahmen. Oft ist diese Leistung als Zusatzbaustein zur Gebäudeversicherung verfügbar.
Rechtsschutzversicherung für Vermieter:innen
Streitigkeiten mit Mieter:innen über Mietrückstände, Kündigungen oder Betriebskostenabrechnungen können teuer werden. Eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung hilft, Ihre Interessen rechtlich durchzusetzen.
Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht
Diese Versicherung ist besonders relevant bei Mehrparteienhäusern oder unbebauten Grundstücken. Sie deckt Haftungsrisiken ab, die sich aus der Verkehrssicherungspflicht ergeben.
Hausratversicherung (bei möblierten Mietobjekten)
Vermieten Sie Ihre Immobilie inklusive Einrichtung, kann eine Hausratversicherung bzw. Haushaltsversicherung für den mitvermieteten Besitz sinnvoll sein. Sie deckt Schäden an Mobiliar durch Feuer, Wasser, Einbruch etc.
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Welche Versicherungen sind wichtig und welche sind Pflicht?
Warum ist Versicherungsschutz wichtig?
Vermietete Immobilien bringen nicht nur Mieteinnahmen, sondern auch Verpflichtungen mit sich. Als Eigentümer:in haften Sie für Schäden am Gebäude, gegenüber Dritten und unter bestimmten Umständen auch für finanzielle Verluste. Versicherungen bieten hier den notwendigen Schutz vor unvorhersehbaren Ereignissen:
- Feuer, Leitungswasser oder Sturmschäden
- Mietausfall bei unbewohnbarem Objekt
- Schadenersatzforderungen durch Dritte
- Rechtliche Streitigkeiten mit Mieter:innen
Pflicht oder sinnvoll?
Versicherung | Pflicht bei Finanzierung | Sinnvoll für Vermieter:innen |
---|---|---|
Gebäudeversicherung | Ja | Ja |
Vermieterhaftpflicht | Nein | Ja |
Mietausfallversicherung | Nein | Ja |
Rechtsschutzversicherung | Nein | Ja |
Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht | Nein | Ja |
Hausratversicherung (bei Möblierung) | Nein | Optional |
Tipps zur Auswahl der passenden Versicherung
Versicherungssumme prüfen
Deckungsumfang vergleichen
Selbstbehalt berücksichtigen
Ein höherer Selbstbehalt senkt oft die Prämie
Versicherer vergleichen
Angebote richtig vergleichen
Wenn Sie Angebote vergleichen, werden Sie oft von falschen Glaubenssätzen geleitet. In unserem Ratgeberbeitrag: „Angebote richtig vergleichen“ lernen Sie mehr darüber, was Sie beachten sollten, um nicht in bestimmte Fallen zu tappen.
Häufige Fehler
1. Keine Anpassung der Versicherung bei Vermietung
Viele Eigentümer:innen vergessen, ihre bestehende Versicherung beim Wechsel von Eigennutzung zur Vermietung zu informieren oder anzupassen. Das kann im Schadensfall zu erheblichen Problemen führen – etwa zur Leistungsverweigerung der Versicherung. Wichtig: Sobald eine Immobilie vermietet wird, muss dies dem Versicherer gemeldet und der Schutz entsprechend angepasst werden.
2. Annahme, dass die private Haftpflicht reicht
Ein häufiger Irrtum ist, dass die private Haftpflichtversicherung auch bei vermieteten Immobilien greift. Tatsächlich sind Schäden, die im Zusammenhang mit der Vermietung entstehen, nicht abgedeckt. Vermieter:innen benötigen eine eigene Haftpflichtversicherung, die exakt auf das vermietete Objekt zugeschnitten ist.
3. Versicherungslücken bei kurzfristiger Vermietung (z. B. Airbnb)
Kurzzeitvermietungen über Plattformen wie Airbnb sind in klassischen Versicherungsverträgen oft nicht eingeschlossen. Das kann zur Folge haben, dass im Schadensfall kein Schutz besteht. Wer regelmäßig an wechselnde Gäste vermietet, sollte prüfen, ob eine spezielle Kurzzeitvermietungs- oder Gastgeber-Versicherung notwendig ist.
4. Versicherungen regelmäßig prüfen & anpassen
Verändert sich etwas an Ihrer Immobilie – etwa durch Sanierungen, Umbauten, neue Heizsysteme oder den Wechsel der Mieter:innen – sollten Sie auch Ihre Versicherungsverträge entsprechend überarbeiten. Ein regelmäßiger Vergleich der Anbieter lohnt sich ebenfalls, denn Deckungsumfang und Prämien unterscheiden sich teils deutlich. So stellen Sie sicher, dass Ihr Versicherungsschutz immer aktuell und optimal ist.
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Die Autorin
Maria Lamberg
Die richtige Ansprechpartnerin bei Fragen rund um die Themen Versicherungen, Investments & Baufinanzierungen.