Wie finanziert man eine Immobilie im Ausland?
Sie möchten eine Immobilie im Ausland kaufen und suchen nach der passenden Finanzierung?
Erfahren Sie bei uns, wie Sie als Österreicher eine Auslandsimmobilie finanzieren können.
Fakten zu Auslandsfinanzierungen
- Als Österreicher können Sie grundsätzlich in vielen verschiedenen Ländern Immobilien kaufen und diese über eine Bank finanzieren.
- Auslandsimmobilien können über eine Bank im jeweiligen Land aber auch über eine in Österreich finanziert werden.
- Wie bei allen Immobilienkrediten müssen Sie auch bei einer Auslandsfinanzierung bestimmte Grundvoraussetzungen einhalten.
- Sie benötigen Eigenkapital, Kreditsicherheiten, eine positive Bonität und genügend Einkommen.
- Oftmals sind die Bedingungen, einen Kredit für eine Immobilie im Ausland zu erhalten, wesentlich strenger als bei einer Immobilienfinanzierung im Inland.
- Beachten Sie, dass sowohl beim Kauf als auch bei der Finanzierung einige Nebenkosten entstehen werden. Diese Nebenkosten sollten Sie in Ihrer Kreditsumme berücksichtigen.
Wie wird eine Immobilie im Ausland finanziert?
Sie haben in der Regel zwei Möglichkeiten, um eine Immobilie im Ausland zu finanzieren:
- Die Finanzierung über eine österreichische Bank
- Die Finanzierung über eine ausländische Bank
Finanzierung über eine österreichische Bank
Auch wenn sich die Immobilie im Ausland befindet, ist eine Finanzierung über eine österreichische Bank möglich.
Die Vorteile:
Die klassischen Kreditformen in Österreich sowie die Voraussetzungen und rechtlichen Aspekte sind Ihnen wahrscheinlich schon bekannt. Zudem ist es möglich, dass Sie die Finanzierung über eine Bank in Ihrer Umgebung abwickeln.
Die Herausforderung:
Eine Bank aus Österreich kann sich in der Regel nicht in ein ausländisches Grundbuch eintragen lassen. Daher ist die hypothekarische Besicherung des Kredits nur dann möglich, wenn Sie eine Immobilie in Österreich besitzen, auf der eine zusätzliche Besicherung erfolgen kann. Alternativ kann die Bank aber auch andere Sicherheiten von Ihnen fordern.
Finanzierung über eine ausländische Bank
Sie können die Immobilie im Ausland auch über eine Bank vor Ort finanzieren.
Die Vorteile:
Da sich die Bank im selben Land befindet wie die Immobilie, ist auch eine hypothekarische Besicherung möglich. Zudem kann eine ausländische Bank das Risiko des Kredits aufgrund der Kenntnisse des regionalen Immobilienmarkts besser einschätzen.
Die Herausforderung:
Sie sollten sich vor der Finanzierung über die Kreditformen im entsprechenden Land informieren. Zudem sollten Sie beachten, dass je nach Land eine sprachliche Barriere sowie ein Fremdwährungsrisiko bestehen kann.
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Die Voraussetzungen
Ausreichende Bonität
Unter der Bonität wird Ihre Fähigkeit verstanden, Kreditverpflichtungen und anderen Verbindlichkeiten fristgerecht nachzukommen.
Anhand der Bonität schätzt die Bank ein, wie hoch das Zahlungsausfallrisiko ist. Ob Ihre Bonität „ausreichend“ für eine Auslandsfinanzierung ist, kann jede Bank selbst bestimmen.
Ca. 30% Eigenkapital
Die Bank fordert bei Auslandsfinanzierungen ein bestimmtes Eigenkapital. Sie müssen also einen Teil der Kauf- und Finanzierungskosten selbst decken können.
Bei den meisten Banken gelten für Auslandsfinanzierungen strengere Richtlinien als für Inlandsfinanzierungen, weshalb Sie mehr Eigenkapital einbringen müssen, als im Inland notwendig wäre.
Hausnummer 30%
In der Regel beträgt das benötigte Eigenkapital mindestens 30% der Finanzierungssumme bzw. des Immobilienwerts. Das sind bei einem 300.000 € Kredit rund 90.000 € an notwendigem Eigenkapital.
Sicherheiten
Die Bank möchte sich finanziell absichern, falls Sie Ihren Kreditverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
Deshalb müssen Sie Sicherheiten einbringen.
Bei einer Bank in Österreich hängt die Höhe der Sicherheiten von der Kredithöhe und der Bonität ab. Meist ist es erforderlich, dass eine Immobilie in Österreich vorliegt, welche hypothekarisch besichert werden kann.
Bei einer Bank im Ausland dient in der Regel die zu finanzierende Immobilie als Kreditsicherheit (hypothekarische Besicherung).
Genügend Einkommen
Für Wohnkredite in Österreich gilt, dass die monatliche Kreditrate nicht mehr als 40% des monatlichen Haushaltsnettoeinkommen belasten darf. Bei einem monatlichen Einkommen von 2.500 € dürften die Raten in Österreich also max. 1.000 € betragen (2.500 € x 40%). Bei ausländischen Banken können je nach Land ähnliche Regelungen gelten.
In welchen Ländern finanzieren wir Auslandsimmobilien?
Welche Immobilienarten sind finanzierbar?
Was Sie bei Auslandsfinanzierungen beachten sollten
Die Nebenkosten
Beim Erwerb und der Finanzierung Ihrer Auslandsimmobilie fallen verschiedene Kosten an, die Sie in Ihrer Finanzierungssumme berücksichtigen sollten. Die genaue Höhe der Kosten variiert je nach Land.
Das Fremdwährungsrisiko
Wenn Sie einen Kredit in einem Land aufnehmen, dessen Währung von Ihrer eigenen abweicht, birgt dies ein Fremdwährungsrisiko.
Änderungen im Wechselkurs können sich auf Ihren Kredit auswirken:
- Wenn die Fremdwährung steigt, können auch die Kreditraten ansteigen.
- Wenn die Fremdwährung sinkt, kann dies den Wert Ihrer Immobilie mindern.
Immobilie im Ausland versichern
Als Besitzer einer Ferienimmobilie tragen Sie - wie auch bei einer Immobilie in Österreich - immer das Risiko, dass Schäden am Dach, an der Garage oder an den Möbeln entstehen. Sei es durch Feuer, Sturm, Hagel oder Einbruch. Mit einer speziellen Ferienhausversicherung können Sie sich vor diesen Gefahren absichern.
Eine Ferienhausversicherung umfasst üblicherweise sowohl eine Gebäudeversicherung als auch eine Hausratversicherung und kann für ein Haus aber auch für eine Wohnung im Ausland abgeschlossen werden. Die Gebäudeversicherung deckt Schäden am Gebäude und an festen Strukturen wie dem Dach, der Garage oder Nebengebäuden ab, während die Hausratversicherung Schäden an der Innenausstattung, wie zum Beispiel Möbel oder elektronische Geräte, absichert und finanziell abdeckt.
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